Aqua bedeutet im Lateinischen „Wasser“. Die verwendetet lasierende Farbe ist eine Mischung aus Farbpigmenten und einem Bindemittel wie Gummi Arabicum. Sie wird für ein Aquarell mit Wasser verdünnt und per Pinsel auf verschiedene Untergründe wie Papier und Pergament aufgebracht.
Maler wie Rembrandt oder Albrecht Dürer haben die Kunst der Aquarell-Malerei schon gekannt. Sie nutzten sie in ihrer Arbeit aber für Studien oder als Vorentwürfe großer Ölgemälde. Eine eigenständige und wertgeschätzte Kunst war das Aquarell damals noch nicht, auch wenn die Verwendung von Wasserfarben dadurch aufgewertet wurde. Erst im 18. Jahrhundert sollte dann in der Malerei eine Zeit kommen, in der Wasserfarben nicht nur zum Kolorieren von Zeichnungen verwendet wurde. Dem englischen Maler William Turner blieb es nun vorbehalten, Aquarellfarbe direkt auf den Untergrund aufzutragen und dieser Kunst zu hohem Ansehen zu verhelfen. Künstler und Künstlerinnen mit großen Namen, die dem Aquarell huldigten, folgten: Emil Nolde und Christian Modersohn etwa, aber auch Eugène Delacroix und Paul Cézanne.
Im Detail werden für ein Aquarell unterschiedliche Techniken verwendet, die in der Kunst und Malerei auch nicht einheitlich benannt werden. Grundtechniken: Lasieren, Lavieren und Granulieren. Beim Lasieren wird auf eine getrocknete Farbschicht eine nächste transparente Farbschicht aufgetragen, um gemäß der Farbenlehre der Malerei neue Farbnuancen zu erzeugen. Beim Lavieren laufen verschiedene Farbaufträge noch nass ineinander über – man spricht hier auch von der Nass-in-Nass-Malerei, die ganz besonders typisch für ein Aquarell ist. Beim Granulieren wird die Farbe mit nur wenig Wasser verdünnt aufgetragen. Dabei dringt die Farbe nicht bis in alle Poren des Papiers, wodurch die Papierstruktur sichtbar wird.
Fotos: Schüler/innen 3 B