Georgy Halpern
(c) Maison d’Izieu
Georgy Halpern
Geboren am 30.10.1935 in Wien
Vater: Julius, geboren am 06.06.1905 in Lemberg Mutter: Serafine Friedmann, geboren am 23.09.1907 in Wien, Trauung: 18.08.1929 in Wien Leopoldstadt
Die Familie wohnte in der Rotenturmstraße 29, und kurze Zeit bis 07.01.1939 am Fleischmarkt 18/14, beides 1. Wiener Gemeindebezirk. Abmeldung: 06.01.1939, Ziel unbekannt.
Die Familie Halpern floh nach Frankreich. Sérafine erkrankte und wurde in das Sanatorium L’Espérance in Hauteville eingewiesen. Julius wurde einer aus Ausländern bestehenden Arbeiterkolonne überstellt. Die Eltern vertrauten Georgy dem Kinderhilfswerk OSE an.
Ende April 1943 kam Gregory in das Heim von Izieu. Während seiner Zeit in Izieu schickte Georgy seinen Eltern regelmäßig Briefe und Zeichnungen, die sein Leben im Kinderheim widerspiegeln.
Am 13. April 1944 wurde Georgy im Transport Nr. 71 zusammen mit den anderen Kindern des Heims nach Auschwitz deportiert.
Die Eltern haben überlebt, aber ihr einziges Kind verloren. Sie haben ihre Suche nach Georgy nie aufgegeben. Jeder Tag ihres Lebens war auch ein Tag ihres Leidens.
Im Februar 1997 erhielten Beate und Serge Klarsfeld die Erinnerungsstücke an Georgy, die seine Eltern bis zu ihrem Tode gehütet hatten.
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Hans Ament
Geboren am 15.02.1934 in Wien
Vater: Max, geboren am 28.06.1895 in Wien, Mutter: Ernestine Reisz, geboren am 20.09.1902 in Budapest Heirat am 21.01.1923 in Wien Leopoldstadt, Bruder: Alfred, geboren am 15.09.1927
Die Familie wohnte von 1926 bis 1939 in der Czapkagasse 5/2, 3. Wiener Gemeindebezirk. Abmeldung: 07.01.1939 mit Ziel USA (Zwischenstopp Frankreich).
Sein Vater Max wurde mit dem Transport Nr. 50 im März 1943 von Drancy nach Maidanek verschleppt, wo er ermordet wurde. Seine Mutter wurde im März 1943 mit Tuberkulose in das Sanatorium Espérance eingeliefert, wo sie 1944 starb.
Hans wurde am 30. Mai 1944 im Transport Nr. 75 nach Auschwitz deportiert.
Sein Bruder Alfred konnte dank der Kinderhilfsaktion OSE gerettet werden und lebte in den USA.
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Liane, geboren am 25.07.1937 in Wien
Renate, geboren am 03.09.1935 in Wien
Vater: Jakob, geboren am 01.11.1896 in Brody, Mutter: Amalie Krochmal, geboren am 19.01.1908 in Wien, Schwester: Anny, geboren am 15.01.1928, gestorben am 20.10.1934, Bruder: Siegfried, geboren am 29.03.1930
Die Familie wohnte von 1931 bis 1939 in der Großen Schiffgasse 2/14, im 2. Wiener Gemeindebezirk. Abmeldung: 16.02.1939, Ziel Belgien.
Die Familie flüchtete zunächst nach Frankreich und wurde in das Internierungslager Rivesaltes eingewiesen. Die Eltern wurden am 16.09.1942 mit dem Transport Nr. 33 via Drancy nach Auschwitz deportiert. Der 11- jährige Sohn Siegfried wurde 1942 beim Versuch in die Schweiz zu flüchten getötet.
Die beiden Mädchen fanden 1943 Unterschlupf im Kinderheim von Izieu.
Liane und Renate wurden am 13. April 1944 im Transport Nr. 71 mit den anderen Kindern aus Izieu nach Auschwitz deportiert.

 

Begleitmaterialien:

Hier kannst du den Ö1-Podcast „Die Kinder von Izieu“ hören und dich über die Schicksale der Kinder aus Wien informieren.

 

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