Das Wort Sgraffito leitet sich ab vom italienischen „sgraffiare“, was nichts anderes als „kratzen“ bedeutet. Ursprünglich verzierte man damit Hauswände, die zuvor mit verschiedenen Lagen Putz überzogen wurden. Diese Technik spielte eine sehr große Rolle während der Renaissancezeit in Italien und breitete sich von dort auch nach Mittel- und Nordeuropa aus. Im Grunde handelt es sich also weniger um eine Mal- als um eine Kratztechnik.
Sgraffito* kennt ihr sicherlich noch aus dem Kindergarten oder der Schulzeit. Sie beruht auf mindestens zwei übereinanderliegenden Farbschichten, wobei das Motiv durch das stellenweise Abkratzen der oberen Farbschichten entsteht. In der Schule kommen dabei in der Regel Wachsmalkreiden zum Einsatz, für diese Technik eignen sich aber auch Acrylfarben. In diesem Fall lässt man die untere Schicht trocknen und malt anschließend nass darüber. Gekratzt wird in die nasse Farbe, dies funktioniert auch noch mit angetrockneter Farbe. Je nach gewünschter Linienbreite kann man dafür unterschiedliche Werkzeuge benutzen.
Themenbereiche: Malen mit Wachskreiden, Kratztechnik mit unterschiedlichen Werkzeugen, Farbschichtung, Unterwasserwelt als Sujet
Fotos: Schüler/innen 1U
1U_Kratives Gestalten_Sgraffito